Ein Punkt bleibt zu Hause

vor dem dritten Heimspiel in Folge für unsere Glienicker Herren konnten gegen den Tabellenzweiten aus Wildau die Vorzeichen unterschiedlicher nicht sein. Wir gingen in der Vorwoche gegen Deutsch Wusterhausen ergebnis-technisch unter und Wildau schlug Dahlewitz mit 10:1. Immerhin hatte sich die personelle Situation im Glienicker Lager noch einmal verbessert, weil man lediglich auf Robin, Daniel, Lucas, Basti und Hannes verzichten musste.

Die Devise für das Spiel war relativ klar, da die sehr junge Wildauer Mannschaft und ihre Spielstärke beim Heimteam nicht unbekannt sind: Gute Struktur und Defensivarbeit standen im Vordergrund. Wie erwartet, bewegte sich Wildau und wechselte in den Positionen sehr stark, so dass besonders aus dem Mittelfeld immer wieder Wege in die Spitze gemacht wurden. Für Glienick bedeutete das viel Kommunikation und eine hohe Disziplin. Nachdem man die Anfangsphase gut über die Bühne brachte und sicher stand, versuchte man auch offensiv etwas zu gestalten. Mit mäßigem Erfolg, sehr oft landete der Ball sehr schnell beim Gegner. Abschlüsse der Gäste kamen meist aus der zweiten Reihe, die das Tor meist verfehlten. Einmal ging es dann sehr schnell und Wildau kam über die Außenbahn durch. Willi Neumann machte eigentlich alles richtig bei seinem Abschluss aus halblinker Position im Strafraum, aber Backe fuhr den Fuß aus und parierte erstklassig. Vieles, was in der Vorwoche nicht gelang, kriegten unsere Jungs heute auf den Platz, wenn auch nicht immer effizient. Einige Pässe in die Spitze auf Patty waren meist zu lang oder ungenau, so dass es eigentlich kaum zu gefährlichen Aktionen der Heimmannschaft kam – und wenn, dann befand man sich knapp im Abseits. Bis zur Halbzeit blieb das Bild unverändert. Wildau wurde statischer im Spiel und versuchte es über Standards und Fernschüsse – ob nun Benny mit der Schulter oder Cube mit dem Gesicht: Es kam immer ein Glienicker irgendwie dazwischen, so dass es mit 0:0 in die Halbzeit ging. Im Profifußball hätte Cube, nachdem er den Freistoß mit dem Gesicht abwehrte, vielleicht noch Werbeeinnahmen vom Hersteller des Spielgeräts ermöglichen können, er biss aber auf die Zähne und spielte weiter.

In der Halbzeit musste Benny, der sich bei einem Zusammenprall verletzte, raus und wurde durch Padde ersetzt. Nach der Halbzeit wurde Glienicker etwas mutig, Wildau agierte vorerst aber auch wieder druckvoller. Es gab für die Wildauer z.B. nach einer Hereingabe, die knapp verpasst wurde, oder einem langen Ball über außen in kurzer Abfolge gleich mehrere gute Chancen – genutzt wurde vorerst keine. Die Zuschauer sahen weitestgehend das Bild der ersten Halbzeit mit einem etwas risikobereiterem Heimteam, das nun offensiv präziser und präsenter wurde. Die größte Gelegenheit hatte Patty nach tollem Pass in die Tiefe. Er tauchte allein in zentraler Position vor dem Torwart auf, konnte den Abschluss allerdings nicht im Tor unterbringen. In der 64. Minute wurde den Gästen an der Strafraumgrenze ein Freistoß zugesprochen. Neumann ließ sich nicht lange bitten und verwandelte diesen über die Mauer ins Eck. Der gut aufgelegte Backe blieb ohne Chance. Direkt nach dem Treffer ging Max vom Feld, der sich bereits früh im Spiel verletzte und sich bis zu 65. Minute durchbiss. Danne kam für ihn in die Partie und die SG musste irgendwie klare Situationen vorn schaffen. Durch etwas mehr Offensive eröffneten sich erst einmal einige Konter für Wildau und es drohte immer wieder gefährlich zu werden. Das 0:2 fiel nicht und unsere Jungs setzten kleinere Nadelstiche, kamen aber nicht gefährlich genug in den Strafraum der Gäste. Mit die größte Chance der Partie hatte Babba. Bei einem hohen Ball, der an der 16er Grenze landete, setzte sich Döner gegen zwei Gegenspieler durch und köpfte zum freien Babba. Dieser nahm den Ball an und machte gar nicht so viel falsch, der Spannstoß aus ca. 8m ging knapp über das Tor. In der 82. Minute kam Glienick erneut gefährlich in den Strafraum und erneut kam Döner nach flachem Pass an die Kugel. Diesmal war er allerdings schon frei vor dem Tor und schob souverän zum umjubelten Ausgleich ein. Mit dem 1:1 kurz vor Schluss waren sich unsere Jungs nicht so ganz sicher, ob man das Momentum nutzen und auf den Sieg gehen sollte oder mit dem Unentschieden zufrieden sein sollte. Letztendlich war es nicht mehr wichtig, da es keine nennenswerten Aktionen zu verzeichnen gab, und es beim Remis blieb.

Die gute Struktur und hohe Bereitschaft im Glienicker Spiel erzwangen letztendlich den Punkt und nach zwei Niederlagen in heimischer Spielstätte kann man damit gut leben. Nach Ostern geht es nach Ruhlsdorf, wo man zuletzt ebenfalls nicht gewinnen konnte, und deshalb etwas gut machen möchte.

Wir wünschen bis dahin allen Verletzten gute Besserung und Erholung sowie schöne Ostern.