Dass die Herren der SG Glienick auch Abseits des Fußballplatzes recht anständig sind, haben sie schon ein ums andere mal unter Beweis gestellt. Wie bei den meisten Fußballmannschaften gibt es auch bei diesem Team einen Strafenkatalog für die Übertretung bestimmter Regeln, die man sich selbst auferlegt hat. Geahndet werden hauptsächlich klassische Vergehen des Amateurfußballs wie unabgemeldetes Fehlen bei Spiel oder Training, Karten fürs Meckern oder Rauchen im Trikot. Jeder Verstoß wird mit einem kleinen Geldbetrag bestraft, der bei den meisten Vereinen in eine Mannschaftskasse wandert, die dann zum Saisonende in Form von Bier oder anderen „Sportgetränken“ in den Waschbärbäuchen der Spieler verschwindet. Eine wirkliche Strafe ist das natürlich nicht und so haben sich die Jungs überlegt einen Unterschied zwischen Mannschafts- und Strafkasse zu machen. Für Abschlussfeier und Co. wird von Steffen regelmäßig ein Betrag eingesammelt, die Geldbußen werden separiert und von Keeper Backe verwaltet und unnachgiebig eingefordert. Die Strafkasse soll zum Saisonabschluss immer für einen guten Zweck eingesetzt werden – im ersten Jahr durfte sich der ortsansässige Hort über Spielzeug und Equipment im Wert von 171 Euro freuen. Für die vielen vergessenen Fußballsachen, Rauchen im Trikot und Schiedsrichterbeschimpfungen bedankten sich die Kinder dann auch artig.
Wir freuen uns sehr darüber und hoffen natürlich, dass auch in der kürzlich gestarteten Spielzeit eine ordentliche Summe für einen guten Zwecks zusammen kommt. Solange die Schiedsrichter sich nicht besonders motiviert fühlen etwas für die Sache beizutragen und überwiegend durch Verspätungen und andere Kleinigkeiten die Kasse gefüllt wird, ist das Ziel erreicht. Liebe Hortkinder, wir wünschen euch viel Spaß mit dem Equipment.
Es wäre weiterhin natürlich sehr schön, wenn sich dieser Artikel auch andere Mannschaften motiviert sich dem Beispiel anzuschließen.