Gerade einmal zwei Wochen nach dem Gastspiel in Dahlewitz empfing man den gleichen Gegner zum Pokalspiel, diesmal auf eigenem Platz. Personell mussten Lars, Mio und Daniel passen.
Nach dem äußerst schmeichelhaften 1:8 hieß es für die übrigen Spieler nun auf Pokalmodus umzuschalten und den Kampf entsprechend anzunehmen.
Mit Beginn der Partie war sofort zu merken, dass der Anspruch der Glienicker hoch ist und Dahlewitz sich einiges vorgenommen hat. Alle hatten sofort das Gefühl, dass es keineswegs einfach wird. Unsere Jungs taten sich schwer in die Partie zu kommen. Unglückliche Laufwege, verbesserungswürdiges Timing und mangelnde Abstimmung sorgten gegen einen hoch motivierten Gegner für ein zu Beginn recht zerfahrenes Match. In den ersten Minuten kamen die Gäste auch gleich zu mehreren Abschlussgelegenheiten und nutzten dabei die Fehler der SG gekonnt aus. Zählbares kam noch nicht heraus, die Feinjustierung fehlte bei den Blau-Weißen noch als ein z.B. Abschluss aus dem Strafraum knapp über das Tor ging oder David im Tor die Bälle rechtzeitig entschärfte. Dahlewitz kämpfte und lief sehr viel und verlor dabei die spielerische Komponente nicht aus den Augen. Jeder Glienicker hatte im Mittelfeld einen direkten Gegenspieler, der einem auf Schritt und Tritt folgte. Unsere Jungs suchten weiterhin nach Lösungen, verzettelten sich im Verlauf der ersten Halbzeit allerdings immer wieder. Hatte man mal den Ball gab man ihn zu einfach wieder her und machte den Gegner stark. Chancen gab es eher wenige für die Heimmannschaft. Wirklich gefährlich wurde es bei einem Abschluss von Patte, der die Latte traf. In der 42. Minute kam Dahlewitz erneut gefährlich vor das Tor der Heimmannschaft. Diesmal wurde die Situation ausgenutzt und Frank Norderer versenkte den Ball zum verdienten 0:1.
In der Halbzeit wurde bei unserer SG gewechselt und Patty kam für Lucas ins Spiel – ein Wechsel der sich bezahlt machen sollte. Glienick fand nach Anpfiff der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und verlagerte das Spiel mehr in die gegnerische Hälfte, allerdings ohne mit sehenswertem Kombinationsspiel zu glänzen. Optisch hatte man den Eindruck, dass sich die Zweikampfquote verbesserte und das Spiel besonders durch Patty und Basti über außen immer wieder angekurbelt wurde. Großer Wermutstropfen war allerdings, dass man gerade im Spielaufbau immer wieder leichtfertig den Ball her schenkte und Dahlewitz somit attraktive Spielsituationen anbot. Die Möglichkeiten wurden meist rechtzeitig und gut entschärft, das Leben machte man sich damit aber unnötig schwer.
Nach 60 Minuten gab es die Belohnung für die Mühen der Heimmannschaft. Patty drang recht frei in den Strafraum ein und setzte den Ball ins lange Eck. Von einem Dahlewitzer unhaltbar abgefälscht, fand die Kugel den Weg ins Netz zum Ausgleich und Patty den Lohn für seine bis dahin starke Leistung. Nach dem Treffer musste Trainer Backe die Hintermannschaft umstellen, da Yannik verletzungsbedingt raus musste. David kam für ihn in die Partie und die SG sortierte sich neu. Dahlewitz blieb fortwährend gefährlich, Glienick hielt dagegen und traf im Spielaufbau weiterhin nicht immer die ideale Entscheidung. Die Abschlüsse der Gäste wurden von David oder den wachsamen Abwehrspielern meist rechtzeitig zu Nichte gemacht. Eine große Möglichkeit der Glienicker muss noch erwähnt werden: Nach Geistesblitz von Günni, der nach Balleroberung Patty auf die Reise schickte, lief dieser frei aufs Tor zu. Normal lässt er sich bei solchen Gelegenheiten nicht die Butter vom Brot nehmen. Passend zum Spiel wollte er im Dienst der Mannschaft ca. 10m vor dem Tor noch einmal zum mitgelaufenem Bonny rüber legen. Ein Dahlewitzer kam noch dazwischen und so wurde es nichts mit der Führung. Blau-Weiß wurde im Verlauf des Spiels immer mutiger bei einem offenen Schlagabtausch und wollte den Sieg unbedingt mitnehmen. Zunichte wurde es gemacht als nach einem Standard der Gäste ein Abpraller nicht reaktionsschnell agierte und das Heimteam zu einem Konter kam. In Überzahl gelang es in den Strafraum einzudringen. Bonny erhielt den Ball, umkurvte halbrechts den letzten Gegenspieler in Manier eines Arjen Robbens und schloss unhaltbar flach ins kurze Eck zur umjubelten Führung ab. Ab da waren noch mindestens 15 Minuten zu spielen und Dahlewitz sollte noch einmal kommen. Unsere SG hatte fortan weniger Ballbesitz, wurde teilweise in die eigene Hälfte gedrängt und beschränkte sich vornehmlich aufs Kontern. Gefährlich wurde es für das Glienicker Tor durch Freistöße, die sehenswert waren, allerdings nichts Zählbares auf die Tafel brachten. Mit hoher Intensität und Kampf kam meist noch ein Glienicker im oder vor dem Strafraum dazwischen und so lief den Gästen langsam die Zeit davon. Kurz vor Schluss gab es noch einmal Chancen auf beiden Seiten. Erst schüttelte Patte seinen Gegenspieler an der Mittellinie ab und lief aufs Tor zu. Seinen guten Abschluss konnte der heraus geeilte Gästekeeper entschärfte und war auch beim Nachschuss von Hannes in Richtung Dreiangel gerade noch rechtzeitig auf dem Posten, um die Kugel über die Latte zu lenken. Hannes war weniger Minuten zuvor für Bonny eingewechselt worden, die Uhr zeigte hier bereits Minute 87 an. Die Verlängerung in allerletzter Sekunde verpasste der eingewechselte Paul Krause als er eine Hereingabe per Kopf knapp über unseren Torwart und zum Glück auch das Tor setzte.
Mit dem knappen Erfolg überstanden unsere Jungs das Achtelfinale und ziehen damit in die nächste Runde ein. Dafür musste man richtig leiden und sehr viel arbeiten. Ein Pokalspiel ist immer ein bisschen besonders, meist unabhängig von den Vorzeichen der Liga und oft von Leidenschaft geprägt – das konnte jeder der Beteiligten erkennen und entsprechend resümieren. Herauszustellen ist, dass man sich in ein schwieriges Spiel, wo vieles schwer viel, hinein gekämpft hat und den Sieg trotz zwischenzeitlichen Rückstand und einigen Rückschlägen errungen hat. Vielen Dank an alle, die beim 2:1 aus den Sitzen gegangen sind und uns tatkräftig unterstützt haben. Für Eindrücke vom Spiel möchten wir euch unsere Facebook-Seite ans Herz legen, wo wieder Bilder von unseren treuen Hobbyreporterinnen Lisa und Jeannette veröffentlicht wurden.