Der Tabellenführer aus Zossen gastierte in Glienick und zahlreiche Zuschauer wohnten dem Revierderby bei. Unsere Jungs wollten dem rivalisierten Aufstiegskandidaten ein Bein stellen und die Punkte daheim behalten, schließlich wollte man sich für die Niederlage im Hinspiel revanchieren. Für Coach Backe war es eine ungewohnte Situation, denn es waren diesmal alle Spieler an Bord. Als kleine Besonderheit überlegte sich unsere Bambini-Mannschaft als kleine Zusatzmotivation, dass sie diesmal zusammen mit den Großen aufs Feld liefen. Die Geste war ein tolles Zeichen an unsere Jungs und auch die Kleinen hatten Spaß.
Zu Beginn der Partie war ein eher vorsichtiges Abtasten und viel Ballgeschiebe zu beobachten. Die Gäste wollten das Zepter in die Hand nehmen und sich die SG zurecht legen. Unsere Jungs hielten dagegen, allerdings wurden beide Mannschaften nicht zwingend. Die Partie fand hauptsächlich zwischen den 16ern statt mit Vorteilen für Zossen. Die beste Chance in Halbzeit eins hatte Dave Ausner für den MSV als er nach einem Eckball frei vor dem Tor zum Kopfball kam, diese allerdings am Tor vorbei setzte. Auf beiden Seiten gab es gute Abschlüsse aus der zweiten Reihe, so richtig gefährlich wurde es nicht und so ging es torlos in die Halbzeit.
Für den zweiten Teil des Spiels erhofften sich viele mehr Risikobereitschaft der Teams. Schließlich war es besonders für die Gäste wichtig einen Dreier einzufahren. Leider wurden die Erwartungen vorerst nicht erfüllt. Die Partie war fortan geprägt von Unterbrechungen wie z.B. um die 50. Minute als Pascal Knop einen Ball mit Höchstgeschwindigkeit an den Kopf bekam und erst einmal liegen blieb. Die Auswechslung folge korrekter Weise prompt. In der 60. Minute wechselte Backe Max für den angeschlagenen Benny ein. Kurz zuvor stieß dieser nach einem Standard mit Yannik zusammen, der wenige Minuten ebenfalls nicht mehr weiter machen konnte. Robin ersetzte ihn und nun versuchten wir uns erst einmal zu sortieren. Aber auch Zossen machte Fehler und so kam Patty bei einer missglückten Aktion auf Zossener Seite vor dem Strafraum in Ballbesitz. Bei der größten Gelegenheit des Spiels blieb der gegnerische Torwart Sieger und parierte den ins kurze Eck gezogenen Linksschuss aus wenigen Metern ins Toraus. Angriffe vom MSV wurden häufig früh unterbunden oder meist durch Max, der in der Abwehr für Yannik ein sprang, entschärft. Es gab viele Standards aus den Halbfeldern für Zossen, Abschlüsse entstanden dadurch nicht bzw. wurden es nicht zwingend gefährlich. Die größeren Chancen hatte eher Glienick. In Person war es Döner, der nach einem Standard den Ball von Robin per Kopf im Zentrum serviert bekam. Aus wenigen Metern gelang es ihm beim Kopfball nicht genügen Druck hinter den Ball zu bekommen und so ging die Kugel übers Gestänge. Auch Daniel fasste sich noch einmal ein Herz, dribbelte kurz an und schloss sehenswert aus ca. 20 Metern ab. Der Ball verfehlte den Winkel knapp. Die für das Glienicker Tor gefährlichste Aktion war eine Hereingabe von Justin Schulz, die wie ein Schuss in Richtung Tor flog und um ein Haar im kurzen Eck eingeschlagen hätte. Torwart Backe kam gerade noch so hin und blieb Sieger im Familienduell. In der 76. Minute mache Patty platz für Lucas, der nach längerer Verletzungspause wieder mitmachen konnte. Zählbares kam in den letzten Minuten nicht mehr zu Stande und so trennte man sich leistungsgerecht mit 0:0.
Spielerisch war von beiden Teams vermutlich mehr zu erwarten und man blieb vieles schuldig. Es war zu spüren, dass niemand die Partie verlieren wollte und so fehlte es teilweise an Risiko. Die umkämpfte Partie war nicht unbedingt ein Leckerbissen für die Zuschauer und lebte hauptsächlich von Zweikämpfen und Spannung. Der letzte Punch fehlte und so ist man sich in beiden Lagern nicht so ganz sicher, ob man nun einen Punkt gewonnen oder zwei verloren hat.
In der nächsten Woche starten wir 30 Minuten später als üblich in Großziethen. Bis dahin wünschen wir allen verletzten und angeschlagenen Spielern beide Mannschaften gute Genesung. Herzlichen Dank auch an unsere Gäste und Zuschauer, die der Partie vor Ort beiwohnten.