In Ruhlsdorf lief heut alles

…gegen die Herrenmannschaft der SG Glienick. Am heutigen Sonntag mussten unsere Männer gegen die Zweite vom Ruhlsdorfer BC ran. Der Tabellenletzte hatte in der Woche zuvor einen Punkt aus Halbe entführt, so dass man durchaus gewarnt war. In der noch recht hoch stehenden Mittagssonne und leicht böigem Wind pfiff der Schiedsrichter zur ungewohnten Spielzeit um 13 Uhr die Partie an. Der Platz war recht trocken, die äußeren Bedingungen auf Grund des unstetigen Windes und der Sonne sehr schwierig.

Ruhlsdorf hatte sich einiges vorgenommen und ging mit viel Leidenschaft ins Spiel. Gleich zu Beginn leisteten sich die Glienicker immer wieder einfache Ballverluste, viele Fehlpässe und insgesamt kam man nicht in die Partie. Im Gegenzug strahlte der Gastgeber durch viele Standards und Einwürfe, die wie Freistoße in den Strafraum geworfen wurden, Gefahr aus. Zwingende Torchancen entstanden dabei allerdings nicht. Auf Glienicker Seite stand man lange Zeit neben sich und je weniger gelang, desto unzufriedener und hektischer wurde es auf dem Feld. Bälle wurde häufig sehr früh und überhastet in die Spitze gespielt und Abschlüsse wurden nur selten gefährlich wie z.B. ein sehenswerter Volleyschuss von Patrick Donat, den der gegnerische Keeper gut parierte. Abschlüsse weitestgehend aus der zweiten Reihe waren zu häufig zu ungenau. Kurz vor der Halbzeit ergaben sich dann zwei negative Höhepunkte für die SG als sich erst Sebastian Seeger verletzte und in der Halbzeit folgerichtig den Platz verließ. Beim zweiten handelte es sich um ein Slapstick-Tor, bei dem der Glienicker Keeper einen scheinbar harmlosen Rückpass gegen den nahenden Christian Ebert vertändelte und so das 1:0 für die Heimmannschaft ermöglichte. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Halbzeit.

Nach dem Pausentee war gefühlt eine andere Mannschaft auf dem Platz. Die Gäste begannen positiv und mit viel Druck nach vorn. Ruhlsdorf beschränkte sich überwiegend aufs Verteidigen und Kontern. In der 55. Minute erzielte Patrick Donat nach einer schönen Hereingabe per Kopf auch folgerichtig das 1:1. Trotz der nun besseren Spielanlage der SG kam man allerdings nur selten zu guten Abschlüssen, meistens fehlte etwas Genauigkeit beim letzten Pass oder es kam ein Gegner vor dem Schussversuch noch dazwischen.

Ruhlsdorf versuchte meist mit langen Bällen die Glienicker Verteidigung zu überlisten, was allerdings nur selten gelang. In der 64. Minute kam es dann zu einer nächsten kuriosen Situation als aus dem Mittelfeld der Ruhlsdorfer ein Ball eigentlich zu steil gespielt wurde und der rausstürmende Glienicker Keeper eventuell vom anstürmenden Gegenspieler noch irritiert am Ball vorbei flog und dieser direkt ins Tor rollte. Zwei absolute Kacktore führte nun dazu, dass die Glienicker nun wieder einem Rückstand hinterher laufen mussten und entsprechend offensiver wurden. Die Räume wusste der Gegner zu nutzen und kam somit in der 74. Minute zum 3:1. Glienick lief meist vergebens an und die Ungenauigkeiten nahmen wieder deutlich zu, zwingende Chancen sucht man vergebens. Dass der Spielstand nicht weiter erhöht wurde, konnte Unglücksrabe Kyselka verhindern, indem er einen selbst verschuldeten Elfmeter parierte.

Kurz vor Schluss kam es noch bitterer für die Gäste als auch noch Patrick Ribbecke verletzt vom Feld musste, das Wechselkontingent der Glienicker allerdings schon erschöpft war. Auch ein Ruhlsdorfer Spieler musste verletztungsbedingt auf Grund des Fouls, das zum Elfmeter führte ausgewechselt werden. Letztendlich blieb es beim verdienten 3:1 und das Spiel lässt sich mit „Pleiten, Pech und Pannen“ vermutlich am Besten zusammen fassen.

Wir wünschen allen Spielern gute Besserung und Erholung. Vielen Dank auch an die Glienicker Anhänger, die den weiten Weg auf sich genommen haben um uns zu unterstützen – schade, dass wir heut nicht in der Lage waren dies mit einem Sieg zurück zu zahlen. In der nächsten Woche müssen die Herren erneut auswärts antreten – beim Tabellendritten in Deutsch Wusterhausen.