Slapstick und Vollgas gegen Luckenwalde

Bei strahlendem Sonnenschein empfing die Glienicker Herrenmannschaft heut‘ das Team der Einheit Luckenwalde. Bei unseren Jungs gab es einige dienstlich begründete Ausfälle zu verschmerzen und auch die Gäste waren nicht in Bestbesetzung angereist.

Es ging dann auch gleich furios los, als Luckenwalde mit einem Billardtor nach einem Eckball das 0:1 markierte. Vorher hatten sich gleich mehrere Glienicker gegenseitig mit ihren Aktionen überrascht und Shkre Al Hajy den Treffer direkt vor dem Tor aufgelegt. Der Gastgeber ließ sich davon allerdings nicht beirren und lief offensiv an. Nur drei Minuten später wurde dies durch einen Treffer von Robin Sebastian nach einer Hereingabe aus dem Halbfeld belohnt. Kurios ging es weiter, als ein Kopfball aus zwei Metern an den Luckenwalder Pfosten knallte und der Abpraller aus gleicher Entfernung übers Tor ging. In der 20. Minute pfiff der Schiedsrichter nach einem klaren Foulspiel auf der Strafraumgrenze zum Elfmeter für Glienick, nahm diesen dann überraschend zurück und entschied auf Freistoß. Christian Bohnhoff fasste sich ein Herz und nagelte die Kugel mit einem sehenswerten Gewaltschuss direkt an die Unterkante der Latte, von dieser der Ball dann ins Tor ging. Die Gastgeber hatten große Spielanteile, waren allerdings oft unkonzentriert und schafften es, gute Aktionen nur selten zu Ende zu spielen. In der 29. Minute konnte man sich absetzen, als eine Hereingabe in den Strafraum vom Torwart nicht gefangen werden konnte und Michael Balz den Ball über die Linie brachte. Eine ähnliche Szene gab es in der 36. Minute, wo eine Hereingabe von Matthias Günther in den Strafraum plötzlich neben dem kurzen Pfosten landete und der bemitleidenswerte Keeper der Gäste diesen ins eigene Netz abklatschte. Bei der Einheit gingen nun die Köpfe nach unten und die Vorentscheidung war da. Glienick spielte gefällig, aber der Gegner kam in der ersten Halbzeit gelegentlich zu Situationen in Überzahl, die allerdings meist in Schüssen neben das Tor oder Ballverlusten endeten. Beim Stand von 4:1 ertönte dann auch der Pfiff zum Pausentee. Einen Wermutstropfen gab es mit der verletzungsbedingten Auswechslung von Benjamin Fiegler leider doch – wir wünschen ihm an dieser Stelle gute Besserung.

Das Bild der Partie änderte sich in der zweiten Halbzeit nicht: Glienick spielte schnell und manchmal zu nervös, während Luckenwalde sich teilweise seinem Schicksal zu ergeben schien. In der 57. Minute belohnte sich dann Sebastian Seeger mit dem Treffer zum 5:1 für seine überragende Leistung in den letzten Wochen, als er eine sehenswerte Kombination über mehrere Stationen aus wenigen Metern abschloss. Nur drei Minuten später schlug dann Patrick Ribbecke zum 6:1 zu. Nach 70 Minuten musste dann Robin Sebastian vom Feld, sodass Trainer Barkowski gezwungen war, sich selbst einzuwechseln und sein spielerisches Können unter Beweis stellte. In der 74. Minute war es erneut Bohnhoff, der mit dem Treffer zum 7:1 frühzeitig den Schlusspunkt setzte. Weitere Chancen vergab das Heimteam teilweise grotesk als z.B. ein flacher Pass in den Strafraum aus fünf Meter nicht im Tor untergebracht werden konnte.

Insgesamt behält man einen verdienten Dreier im Willi Lau Stadion und konnte dabei das Torverhältnis deutlich verbessern. Am Mittwoch empfangen die Glienicker dann um 18:30Uhr die Zweite vom MSV Zossen zum Derby.